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[Wohnung] von Matwej J. Rakitin
#11

Handlung
atmet tief durch, kontrolliert ihre Fassung, tritt einen Schritt zurück und bleibt still


Matwej … Sie brauchen Ruhe. Ich werde Sie nicht weiter stören.

Handlung
beobachtet, wie das Schlafmittel wirkt, und er langsam benommen wird
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#12

Handlung
liegt am Boden, murmelt leise, seine Augenlider werden schwer


Daria … ich wollte doch nur … nur …

Handlung
seine Stimme verstummt, und er schläft ein, leise schnarchend
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#13

Handlung
kniet sich neben ihn, prüft seinen Puls und sieht ihn einen Moment lang mit einem undefinierbaren Blick an


Gute Nacht, Matwej Jurjewitsch.

Handlung
steht auf, geht leise durch die Wohnung und beginnt systematisch, die Umgebung zu durchsuchen
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#14

Handlung
Sie richtet ihre Aufmerksamkeit auf den überfüllten Schreibtisch, der von technischen Zeichnungen und Papierstapeln bedeckt ist. Ihre Augen bleiben an einer Mappe mit der Aufschrift „Projekt Zarya – Streng Geheim“ hängen. Sie hebt die Mappe behutsam hoch, wirft einen schnellen Blick zu Matwej, der sich im Schlaf bewegt, und öffnet sie leise. 

Denkt bei sich: „Das muss wichtig sein. Lass uns sehen, was du hier versteckst, Matwej.“
 
Daria blättert vorsichtig durch die Dokumente und liest ausgewählte Passagen leise vor sich hin.


... Modernisierung der Labore und Produktionsanlagen ... skalierbare Pilotanlage ... Synergien mit Projekt Kobalt ...

Handlung
Ihre Augen verengen sich leicht.


Strategische Energieversorgung … technologische Rückstände aufholen … unverzichtbar für die Sowjetföderation.
 
Handlung
Sie legt die Mappe wieder den Tisch, zieht leise ihr Telefon hervor und beginnt, Fotos der relevanten Seiten zu machen.

Innerlich hört sie sich sagen: „Das reicht. Kein Risiko, Spuren zu hinterlassen.“
 
Daria steckt das Telefon zurück in ihre Tasche, wirft einen letzten Blick zu Matwej, der sich leicht regt, aber nicht aufwacht


„Schlaf gut, Matwej Jurjewitsch.“
 
Handlung
Sie bewegt sich lautlos durch die Wohnung, richtet alles so her, wie sie es vorgefunden hat, und verlässt die Wohnung leise durch die Tür. Matwej bleibt allein auf dem Boden liegend zurück, während das schwache Licht flackert.
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#15

Handlung
Die Wohnung ist abgedunkelt, nur der matte Schein zweier Monitore beleuchtet Matwejs bleiches Gesicht. Der Aschenbecher überfüllt, das Abendessen kalt geblieben. Zwischen einem Haufen technischer Skizzen, einem halb demontierten Prozessorblock und einer zerknitterten Meldung des Ministeriums sitzt Matwej Jurjewitsch - unrasiert, mit leerem Blick. Auf dem Bildschirm: das Login-Menü seines alten Online-Rollenspiels. Es lädt langsam, fast zögerlich.


Handlung
Ein kleines Fenster blinkt auf: „Warnung: Bei Inaktivität über 30 Tage wird dein Account automatisch gelöscht.“ Matwej runzelt die Stirn. „Automatisch gelöscht“, denkt er, mehr zu sich selbst als zum Bildschirm.


Handlung
Er starrt für einen Moment ins Leere. In den letzten Wochen war zu viel geschehen - das Projekt Zarya zerbröckelte, die Spannungen mit den Vorgesetzten nahmen zu, und Darias plötzlicher Rückzug hatte eine bohrende Lücke hinterlassen. Alles im echten Leben war chaotisch. Aber hier, in dieser alten Spielwelt, herrschte noch eine Art Ordnung. Seine alte Figur wartete. Sein Hangar. Seine Rolle. Und sein Name - Matwej_Rakitin_MkIV.


Handlung
Mit einer Mischung aus Trotz und Melancholie loggt er sich ein. Nicht um zu spielen. Nur, um zu zeigen: Ich bin noch da. Kein System - weder digital noch staatlich – sollte ihn einfach „löschen“, nur weil er still geworden war.


Handlung
Im Spiel öffnet er sein altes Tagebuchmodul. Die Tasten klicken unter seinen schwieligen Fingern, während er schreibt – nichts Heroisches, keine große Tat, nur ein Lebenszeichen. Ein digitales Flackern gegen das Vergessen.

 
Zitat:[Tagebuchnotiz - Charakter: Matwej | Ort: Wohnkapsel 17-B, Sektor Jankowgrad]
Datum: 3. des Sturmmonats, Jahr 207 nach dem Zerfall

Die Maschinen schlafen. Der Reaktor summt träge im Hintergrund. Der Kaffee ist kalt, aber ich trinke ihn trotzdem - aus Prinzip. Ich habe mich eingeloggt. Ja, ich bin noch da. Noch nicht verschwunden wie all die anderen Namen in der Gildenliste, die irgendwann stumm wurden. Heute hat mich das System daran erinnert: „Inaktivität führt zur Löschung“. Wie das Leben selbst, wenn man nicht wenigstens einmal im Monat ein Zeichen gibt, dass man noch atmet.

Also hier bin ich. Noch am Leben, noch Teil dieser Welt - so digital sie auch sein mag. Mein Avatar steht unbeweglich im Hangar, umgeben von halb zerlegten Mechs und alten Missionsberichten, die nie ganz gelöscht wurden. Ich habe nichts Großes vor heute. Kein Kampf, keine epische Beute. Nur ein Klick. Ein Zeichen. Ein Herzschlag im Datennebel.

Wer weiß - vielleicht logge ich mich morgen wieder ein. Vielleicht in einem Monat. Aber gelöscht wird hier gar nichts, verstanden?

Handlung
Als er den Eintrag speichert, lehnt er sich zurück. Kurz flackert ein Ausdruck auf seinem Gesicht - irgendwo zwischen Müdigkeit und Erleichterung. Er schließt das Spiel nicht. Er lässt es im Hintergrund laufen, während er schweigend seine Zigarette anzündet.
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