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Kadettenanstalt Sergei Dimitrowitsch Romanenko
#21

Wer bewacht die Wächter, der gute alte Juvanal. Aber liebe Genossin , da Sie sich mit ihm beschäftigt , wissen Sie auch das es ihm um die ehekiche treue ging.
Aber Sie wissen sicher auch das später jemand antworte-Es wäre absurd, dass ein Wächter einen Wächter bräuchte.
Fallstudien ist der rechte Ausdruck , Genossin.
Genossin Raschnikowa, Sie sind nicht nur schlau , Sie sind auch hübsch, wollen Sie für mich Arbeiten?
 Schauen ein hübsches Gesicht hat es leichter etwas zu erfahren, als mit Verlaub , eine Nebelkrähe.

Viktor war wohlgelaunt und fühlte sich wohl, so also machte er der Dame ein ehrliches Angebot.
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#22

Das Lächeln bleibt auf ihren Lippen, doch die Stimme gewinnt an Schärfe.
Ein hübsches Gesicht, sagen Sie. Es möge leichter sein, Dinge zu erfahren.
Aber, Genosse Sobschak, wahre Stärke zeigt sich nicht in einem Blick, sondern im Verhalten, wenn niemand zusieht.

Sie hebt leicht das Kinn, mustert ihn aufmerksam.
Sie sprachen von Fallstudien. Von Kontrolle. Von Wächtern, die niemand mehr beaufsichtigt.
Solche Worte wählt man nicht zufällig.
Man wählt sie, wenn man prüft.
Oder ... wenn man selbst geprüft wird.

Sie tritt einen halben Schritt näher, die Arme noch immer hinter dem Rücken verschränkt, wie ein Offizier bei der Musterung.
Und hören Sie: In den Korridoren dieser Anstalt flüstert man. Von Disziplin, die erodiert. Von Ausrüstung, die verschwindet. Von Leuten, die ihre Hände tiefer im Spiel haben, als es ein einfacher Kadett jemals dürfte.
Wer so spricht wie Sie, Genosse Sobschak ... könnte genauso gut der sein, der solche Fäden zieht. Oder der sie zu verschleiern sucht.

Nun huscht ein kurzes, fast kaltes Lächeln über ihr Gesicht.
Ein Angebot also. Für ... mich. Aber vielleicht, Genosse, ist es nicht mein Gesicht, das hier geprüft wird.
Vielleicht ist es Ihres.
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#23

Lächelt weiter, aber spitzt die Ohren, bei der Erwähnung von verschwundener Ausrüstung und Fadenziehern.

Und die einen sind im Dunkeln und andren sind im Licht, doch man sieht nur die im Lichte die im Dunkeln , die sieht man nicht! Vielsicht kennen sie dies Genossin?
Gewiss ich bin ein Fadenzieher, aber anders als Sie es jetzt denken. Sollten Sie mein Angebot annehmen , werden Sie einige der Fäden erkennen und sehen.
#Was nun das hübsche Gesicht betrifft, ich wollte Sie in keinster Weise anmachen , Genossin. Jedoch es ist nun einmal die Wahrheit, sie haben ein hübsches Gesicht, ganz nebenher und ohne jegliche Anzüglichkeit.
Was aber die Prüfungen betrifft ,werden wir das nicht alle ständig?
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#24

Für einen Moment schweigt sie, sie sieht aus, als ob sie die Worte nachklingen lässt. Dann hebt sie langsam den Kopf.

Das Zitat kenne ich, Genosse.
‚Und die einen sind im Dunkeln. Und die anderen sind im Licht. Doch man sieht nur die im Lichte. Die im Dunkeln sieht man nicht.‘
Es stammt von einem Autoren aus dem dreibürgischen Sprachraum. Eine Person, der man in Kadettenanstalten nicht an jeder Ecke begegnet.
Er sprach von gesellschaftlichen Gegensätzen. Von jenen, die unbeachtet bleiben, obwohl sie handeln.
Dass Sie es hier anbringen, in diesen Hallen ist ... bemerkenswert.

Sie macht einen Schritt zur Seite, beinahe so, als umrundete sie ihn im Gespräch. Die Arme noch immer hinter dem Rücken, diszipliniert.

Ich habe über manches gesprochen, Genosse Sobschak. Mit Kameraden, ja. Aber auch mit meiner Mu ... einer höheren Instanz. Disziplin, die nachlässt. Dinge, die fehlen. Namen, die plötzlich in Gerüchten fallen. Sie war sehr interessiert und sie hört zu, wenn ich etwas beobachte. Glauben Sie mir, solche Beobachtungen verschwinden nicht in der Luft.

Sie hält kurz inne, fixiert ihn scharf.

Vielleicht ist es Zufall, dass Sie nun hier stehen, mit Angeboten und Rätseln. Vielleicht auch nicht. Manchmal greift ein Gespräch den Faden eines anderen auf, weit entfernt gesponnen. Wer weiß schon, welche Fäden wohin laufen?

Ein kurzes, kühles Lächeln, beinahe spöttisch.

Sie nennen sich Fädenzieher. Aber ein Fädenzieher kann ebenso gut Puppenspieler wie Marionette sein. Wer entscheidet das? Vielleicht nicht einmal der Puppenspieler selbst.
Und wenn Sie sagen, Sie wollten mich nicht ‚anmachen‘, so glaube ich Ihnen. Aber Komplimente sind Nebelkerzen, Genosse. Sie erhellen für einen Augenblick und lassen alles andere im Dunkeln. Ich frage mich nur, ob Sie dieses Dunkel fürchten ... oder ob es Sie schützt.
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#25

Ein dreibürgischer Offizier, den ich seinerzeit kennenlernen durfte, sagte betreffs seines Namens einmal folgendes , die einen meinen ich die sei es, die andren aber meinten ich sei des Teufels. Der Mann hieß Gottesknecht. Ich indes werte Genossin halte es mit dem Dunkel so , ich nütze es und ab und an fürchte auch ich es ,wie jeder Mensch. Fragen Sie ihre Frau Mutter, ich bemerkte ihren abgebrochen Satz sehr wohl. Sie nennen ihre Frau Mutter ,höhere Instanz, interessant.
Aber ist nicht ein jegliche Marionette und Puppenspieler zugleich?
Was aber Gerüchte angeht ich gebe nicht viel darauf, lieber überzeuge ich mich selbst.
Einiges haben Sie, werte Genossin, wenn auch umschrieben , bestätigt, verschwundene Ausrüstung und fehlende Disziplin. 
Vielleicht sollte wir gemeinsam den Dingen auf den Grund gehen, Sie scheinen ja bereits begonnen zu haben sich in die Materie einzuarbeiten?


Natürlich bemerkte Sobschak , das Raschnikowa ihn umkreise, so änderte er unmerklich seine Position.
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#26

Sie bleibt reglos, als er spricht. Nur ihr Blick verändert sich: schärfer, berechnender, als wie es ein bloßes Interesse vermuten ließe. Dann nickt sie kaum merklich, nicht als Zustimmung, sondern als Anerkennung des Gehörten.

Ihr Offizier mit dem eigenartigen Namen ... eine kuriose Anekdote. Namen können belasten oder sie verleihen Würde.

Sie tritt einen Schritt vor, ohne die Distanz zu durchbrechen, als würde sie nur eine Linie ziehen, an der beide nun ablesen können, wo die Gesprächsregeln enden.

Sie sagen, Sie nutzen das Dunkel und gelegentlich fürchten Sie es. Das ist kein Geständnis, Genosse, das ist eine Beobachtung. Viele, die mit Schatten arbeiten, kennen beide Seiten: die Macht des Verbergens und das Zittern, wenn der Vorhang fällt.
Ich habe meinerseits bemerkt, dass Dinge fehlen. Disziplin schwindet. Namen fallen in Gesprächen, die man besser nicht laut ausspricht. Ich habe das - wie ich bereits andeutete - an eine höhere Stelle getragen. Ich meine, man hört zu, wenn eine Raschnikowa spricht.

Ihre Stimme wird kälter, sachlicher.

Sie sagen, Sie wollen sich lieber selbst überzeugen. Gut. Dann tun wir das so, wie Sie es offenbar bevorzugen: mit Fakten, nicht mit Rätseln. Wenn Sie tatsächlich an der Wahrheit interessiert sind und nicht allein an Netzwerken, die Ihren Nutzen mehren, dann zeigen Sie mir, dass ich Ihnen vertrauen kann. Ich mache Ihnen einen einfachen Vorschlag des Tauschhandels, keine großen Worte, nur zwei kleine, überprüfbare Bissen Wahrheit von jeder Seite.

Sie geben mir bis morgen Abend eine konkrete Spur: einen Namen, einen Ort oder eine Uhrzeit. Etwas Kleinliches, das ich selbst oder eine neutrale Stelle hier leicht nachprüfen kann. Kein Theater, keine Anekdote; eine handhabbare Tatsache. Im Gegenzug nenne ich Ihnen den Namen eines Offiziers, dessen Verhalten ich für ungewöhnlich halte. Vielleicht nichts, was sofort Anklage bedeutet, aber genug, damit Sie prüfen können, ob meine Aufmerksamkeit berechtigt ist.

Doch hören Sie: Vertrauen heißt für mich nicht blindes Hineinstolpern. Darum noch dies - zwei Bedingungen, damit ich nach dem Tausch sicher sein kann, auf welcher Seite Sie stehen:

Ihre Spur muss so sein, dass sie sich unabhängig prüfen lässt, kein "nur-mir-erzähltes" Gerücht.
Sie erlauben, dass ich die Ergebnisse sollten mir Zweifel kommen, an entsprechender Stelle bespreche. Ich nenne das nicht leichtfertig, habe nicht nur dienstliche Pflichten gegenüber dieser Anstalt und Mütterchen Andro.

Bringen Sie also morgen das Eine und ich bringe das Andere. Dann sehen wir, ob aus Nebelkerzen echte Fäden werden oder nur Rauch bleibt.

Sie nickt kaum merklich; das Lächeln ist kalt, aber nicht unfreundlich. Die Linie ist gezogen. Jetzt liegt der Ball bei ihm.
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#27

Er nicktund ist erfreut die Genossi verstehtes abzustecken und Bälle zuzuspielen. das was er benötig, alsi räusche ihn seinerster Eindruck  nicht und umso met will er sie im team.

Im Vetrrauen Genossin  Raschnikowa, was glauben Sie  wesgalb ich noch hier stehe, doch wohl weil mein wie Sie es nannten, einer  Raschnikowa zuhört. Ich tue die mit großem Interesse,. Was glauben Sie weshalb ich hier bin? Eventuell unnd das auch im Vertrauen hat das etwas mit Ihrer höhren instanz zutun und dren Kreise!
Ich reiche Ihnen völlig unvoreingenommen die Hand, schlagen Sie ein fut, wenn nicht auch gut.
Genossin  Raschnikowa, das wir Militärbullen einen speziiellen Humor haben, dürfte ihnen nicht entgangen sein. sagen haben je etwas von einem gewissen Josip Broz gehört, wenn ja sicher auch von seinem satz welchen man ihm zuschreibt, ob nun belegt oder nicht. Jener wiederum hatte ihm einem Dreibürgischen Politiker entlehnt. 
Und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag' ich Dir den Schädel ein.Wer nicht für uns ist, ist gegen uns!
Keine Bange liebe Genossin, das werde ich natürlich nicht. Also was nun ja oder ja?


Viktor strekt seine Hand in Richtung 
Raschnikowas aus .
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