[Informationsdienst]

Hafen, der (Subs.) Bezeichnet einen Ort an den Schiffe anlegen und entladen und gelöscht werden können.

[Olga Buxere]

Dunst liegt über dem Wasser, als die beiden Zerstörer der X-Korporation, grau lackiert und kantig, langsam durch das Wassergleiten.
Irkanische Flagge und dazu das Emblem des Megakonzerns. Aber kein sichtbarer Gruß. Nur das matte Pulsieren der Navigationslichter in der Morgendämmerung.
Der erste Bug schiebt sich durch den Schleier wie ein Skalpell. Hydraulik zischt. Die Schlepper nehmen ihre Positionen schweigend und professionell. Kein Austausch von Funksprüchen über offenen Kanal. Nur digital codierte Bestätigungen.
Die Kaikräne verharren still. Bewegungsmelder erfassen die Umrisse der Türme. Sensoren auf beiden Seiten gleichen Protokolle ab.

[Dimitri Walerjewitsch Petrakow]

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Handlung

Ist persönlich gekommen.

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[Olga Buxere]

Olga begibt sich von Bord des Flagschiffs, dies ist ein deutlichen moderneres Schiff als das zweite der kleinen Flottile. 
Gebaut im Ende Ende der 90er Jahre ist auch dieses Schiff alt aber modern nachgerüstet. 

Sie überlässt die Papiere jemand anders und wartet artig und gespannt zwischen den beiden Schiffen. 

[Dimitri Walerjewitsch Petrakow]

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Handlung

Er steht bereits am Rand des Piers, in einen Mantel gehüllt, der die Uniform darunter nur schemenhaft erahnen lässt. Der Nebel hat sich wie ein leiser Schleier über den Hafen gelegt – ein willkommener Filter zwischen symbolischer Geste und praktischer Wirklichkeit.
Kein Empfangskomitee. Kein Protokoll. Nur er.
Als Olga zwischen den Schiffen zum Stehen kommt, tritt er einen Schritt vor, bleibt aber noch außerhalb der Gangway. Die Hand bleibt hinter dem Rücken verschränkt. Seine Stimme trägt klar über das Wasser – ruhig, aber ohne jede Unverbindlichkeit.

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Sie sind schneller alsder Plan, Olga.
 
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Handlung

Ein schmaler Anflug von Lächeln. Dann ein kurzer Blick zu den Zerstörern.

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Die Lackierung ist... eindrucksvoll. Grautöne stehen ihnen.
 
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Handlung

Er wartet nicht auf eine Antwort, sondern tritt nun gemessen den Rest des Weges zur Anlegestelle.

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Sind Sie gekommen, um zu bleiben? Oder nur, um sicher zu gehen, dass Es ankommt?

[Olga Buxere]

Vielen dank. 

Sie lächelt und schöttelt dann den Kopf

ich glaube nicht, dass mir das Klima hier auf dauer zusagt. Es mag im Sommer ja noch angenehm sein ...

[Dimitri Walerjewitsch Petrakow]

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Handlung

Er bleibt stehen, keine zwei Schritte von ihr entfernt. Ihr Lächeln spiegelt sich nicht direkt, aber sein Blick wird weicher.

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Das Klima hier hat wenig Übung darin, sich beliebt zu machen. Es ist ehrlich – aber nicht charmant.
 
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Handlung

Ein kurzer Seitenblick auf den Horizont, wo sich der Nebel langsam zu lichtet scheint, als wolle er das Gespräch nicht stören, sondern einrahmen.

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Für den Winter reicht es. Für einen Sommer - manchmal auch. Aber darüber hinaus...
 
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Handlung

Er sieht sie wieder an, der Ausdruck nun fast schwerelos.

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Ich vermute, wir sind nicht gebaut für Dauerhaftigkeit, Olga. Nicht im Wetter. Und nicht in Gesellschaft.

[Olga Buxere]

Man sagt auch Leben sei Veränderung, aber das heisst nicht, dass ich das mögen muss. 

Der Vorteil wenn man mit dem Schiff reist ist ja, dass der Jet-Lag nicht so fies ist. Wie geht es dir Dimitri?

[Dimitri Walerjewitsch Petrakow]

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Handlung

Dimitri richtet seinen Blick präzise auf Olga, sein Lächeln bleibt knapp und kontrolliert:

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Mir geht es effizient, danke der Nachfrage. Zwischen den Außen- und Verteidigungsagenden bleibt kaum Raum für Erschöpfung – nur für Prioritäten.
 
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Handlung

Er legt den Kopf leicht schräg, als würde er Szenarien im Kopf durchspielen. Dabei wirft er einen Blick auf die grauen Zerstörer, deren Konturen im Nebel verschwinden.

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Im Norden intensiviert Rautaina ihre Trägheit, im Westen beobachten wir Zedarien und den Medianik, und Astor bleibt gesellschaftlich und politisch ein unberechenbares Pulverfass. Andro muss vorbereitet sein – politisch ebenso wie militärisch.
 
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Handlung

Er lässt die Informationen wirken, dann fährt er nachdenklich fort. Sieht sie direkt an, sein Ton wird persönlicher.

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Doch ganz persönlich – und das ist selten bei einem Minister – schätze ich diese Ruhe. Einen Moment ohne Funksprüche, ohne Krisengipfel. Eine Nacht, um den eigenen Standpunkt zu schärfen.
 
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Handlung

Sein Blick wird kurz weicher, doch die Berechnung bleibt:

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Also: wachsam, fokussiert – und dankbar, diesen Augenblick hier mit Ihnen teilen zu können.