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Sovenfjell
#1

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Der gewaltige Vulkan erhebt sich über der Insel wie ein schlafender Riese. Seit Menschengedenken ruht er, seine Flanken sind mit dichtem, smaragdgrünem Urwald bedeckt, der bis kurz unter den kargen Krater reicht. Von den Stränden und der verfallenen Stadt aus wirkt er beinahe friedlich, doch die Inselbewohner berichten, gelegentlich steige gelblicher Rauch auf. Die Fischer erzählen, dass der Vulkan manchmal in stillen Nächten ein tiefes Grollen von sich gibt - wie ein ferner Atemzug aus der Tiefe der Erde. Dort vermuten Geologen reiche Erzvorkommen.

Die Fischer sprechen nur mit gesenkter Stimme über den Sovenfjell. Man erzählt, dass sich im Nebel seine Flanken Stimmen verlieren, ein Flüstern, das von uralten Zeiten kündet. In klaren Nächten sieht man manchmal eine Gestalt am Kraterrand: Askeskygge, in grauen Schleiern gehüllt, ihr Blick so tief wie die Erde selbst. Manche sagen, sie war einst eine Hüterin der Insel, andere glauben, sie sei das Echo einer Katastrophe, die nie wieder geschehen darf.

Und dann ist da noch die Legende von den Toren in die Tiefe, verborgenen Durchgängen im Krater, die nur in seltenen Sternennächten sichtbar werden. Wer hindurchtritt, kehrt entweder verändert zurück… oder gar nicht mehr.

Der Vulkan schläft. Doch in seinen Träumen gären Geschichten, die besser ungestört blieben.


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Sovenfjell - von Informationsdienst - 15.08.12025, 10:23

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