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#1

Im Nordwesten in der Grenzregion gibt es eine Minderheit der Rauten, welche durch die Landnahme Andros in das Riesenreich eingegliedert wurden.
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#2

Handlung
Sie steht inmitten des nebligen Waldes, das weiße Fell ihres Gewandes schimmert im schwachen Licht des Morgens. Sie hebt langsam die Hände an den Mund und stößt einen langen, klagenden Ruf aus, der an den Lockruf für Rentiere erinnert.


Aaaaaaah-hooouuuuu-oooooo jiik-jiik-jiik-jiik!

Handlung
Der Laut trägt sich weit über das Land, hallt zwischen den Bäumen wider, bis er in der Stille des Waldes verklingt. Dann beginnt sie mit ruhiger, tiefer Stimme zu sprechen.


Arah tem varún… selka nomari ta’vaa…

Handlung
Ihre Stimme hallt zwischen den Bäumen wider, während sie mit den Fingern feine Zeichen in die kalte Luft zeichnet. Sie schüttelt sanft eine mit Knochenperlen verzierte Rassel, ihr Rhythmus folgt dem unsichtbaren Herzschlag der Erde.


Henu karas… ilmak suven…

Handlung
Sie greift in einen Beutel aus Hirschleder und streut getrocknete Kräuter in das kleine Feuer vor ihr. Ein würziger, harziger Duft steigt auf und kräuselt sich in der feuchten Luft. Ihre Augen sind verborgen unter der kunstvollen Maske, doch ihre Präsenz ist spürbar – uralt, weise, unerschütterlich.

Langsam beginnt sie, mit kleinen, bedachten Schritten um das Feuer zu kreisen. Ihre Füße berühren kaum den Boden, als sie sich in einem alten, rituellen Tanz wiegt. Die Worte auf ihren Lippen werden leiser, rhythmischer, ein Gemurmel, das zwischen den Bäumen flüstert.


Tera vahna… suo elka…

Handlung
Sie bleibt stehen. Ihre Hände heben sich zum Himmel, und für einen Moment scheint der Wald den Atem anzuhalten. Ein letzter tiefer Atemzug, dann verstummt sie. Nur der Wind antwortet, indem er durch die Bäume streicht und das Feuer auflodern lässt. Die Zeremonie ist vollendet.
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#3

Handlung
Nachdem der letzte Hauch des Windes das flackernde Feuer beruhigt hat, senkt sich eine ehrfurchtgebietende Stille über den Wald. Noita schließt ihre Augen, während ihre Lippen leise, alte Worte formen, die nur den Geistern der Natur bekannt sind. Mit einer Hand betastet sie das geschnitzte Amulett um ihren Hals, als wolle sie den unsichtbaren Faden zu den Ahnen greifen.


Vainara, solka murin…

Handlung
Ihre Stimme klingt wie ein weicher Windhauch, der die Jahreszeiten berührt. Plötzlich beginnt das Feuer sanft zu flackern, und ein silbriges Licht schimmert aus dem Herzen der Finsternis. Aus dem Dickicht des Waldes hören sich leise Rufe, als ob scheue Rentiere, herbeigerufen durch den alten Bann, ihre Schritte ankündigen.

Noita öffnet die Augen und deutet mit einer eleganten Geste in die Ferne, wo der Schatten der Nacht bereits den Übergang zur Morgendämmerung andeutet. Mit behutsamen, rituellen Schritten tritt sie näher an den uralten Baum, der wie ein stiller Wächter über die Geheimnisse des Landes wacht. Die Natur selbst scheint den Takt aufzunehmen, während ein sanftes Rascheln der Blätter und das Flüstern der Bäume den Klang ihres Gesangs begleiten.


Thalora eri… susan varik…

Handlung
Die Worte, kaum hörbar, verbinden sich mit dem Wispern des Waldes – ein Versprechen, das den Kreislauf des Lebens erneuert. Um sie herum erwacht die Landschaft: Nebelschwaden tanzen über dem Boden, und in der Ferne steigen Krähen in den grauen Himmel empor, als wollten sie die Seelen der Vorfahren begrüßen.

Für einen Augenblick scheint die Zeit selbst stillzustehen, während Noita Hirvitar mit erhobenen Händen den Ur-Impuls kanalisiert, der tief in den Wurzeln des Waldes verankert ist. In diesem magischen Moment wird jeder Herzschlag zur lebendigen Melodie der Natur, jeder Atemzug zum Versprechen, dass das Alte und das Neue in einem unendlichen Tanz miteinander verwoben sind.
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#4

Handlung
Sitzt im dichten Nebel des Waldes, das weiche Fell ihres Gewandes liegt still in der feuchten, kalten Luft. Vor ihr glimmen Kräuter in einer Tonschale, der Rauch kringelt sich erst um ihre Arme, dann um die Maske und das Geweih wie lebendige Schlangen. Mit ruhiger Hand legt sie Runen auf die von Flechten bedeckten Steine, jede begleitet von einem Flüstern:

Arah tem ... silen tovar ...
Handlung
Der Boden scheint zu atmen. Nebel und Rauch vermischen sich und geben der Szene einen geisterhaften Schleier. Die Welt um sie herum ist still, bis auf das leise Knacken von Schritten auf nassem Holz, das durch die Stille dringt.
Ein Fremder tritt aus dem Nebel. Dunkle Kleidung, ein ruheloser Blick, zu schnell atmend. Kein Gruß. Kein Zeichen des Respekts. Nur fremdes Fleisch in heiligem Land.
Noita erstarrt. Ihre Hand bleibt über der letzten Rune stehen. Kein Wort wahrt gesprochen. Hier spricht man nicht zu dem, das nicht willkommen ist.
Langsam erhebt sie sich, ihre Maske starrt den Fremden an. Sie dreht eine der Runen um, sodass deren Zeichen verborgen liegt, uraltes Zeichen des Ausschlusses.
Mit einem Ruck wirft sie getrocknetes Pilzpulver ins Feuer. Es faucht auf. Der Rauch wird beißend, scharf. Ihre Stimme erhebt sich, nicht laut, aber durchdringend:

Kulu sa hinnak. Elka ei tunne sinua.
Handlung
Dann verstummt sie. "Geh deinen Weg. Der Elch erkennt dich nicht."
Der Nebel umschließt sie erneut, dichter als zuvor. Für den Fremden gibt es nur zwei Wege: Rückzug oder Wahnsinn.
So begegnet man hier jedem, der nicht gerufen wurde.
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