Wissen Sie, künstliche Intelligenz ist kein Zauberkasten, den man nur aufklappen muss, damit er Wunder wirkt. Sie ist ein präzises Werkzeug - wie ein Skalpell, das ohne erfahrene Hand schnell Schaden anrichten kann. KI kann Datenmengen auswerten, Muster erkennen, ja, sogar Vorschläge machen. Doch ohne menschliche Steuerung werden diese Vorschläge zu Zufallsprodukten: Chatbots, die zwangsläufig auf Drogenkonsum kommen, weil ihnen niemand sagt, was relevant ist. Oder Systeme, die statt echte Probleme zu lösen, nur noch Rauschen verstärken.
Die sinnvolle Verwendung von KI heißt, klare Ziele zu definieren, transparente Rahmenbedingungen zu schaffen und Verantwortlichkeiten festzulegen. Nur so wird aus der reinen Rechenleistung eine verlässliche Hilfe. Kontrolle muss integriert sein - ethisch, technisch und organisatorisch - denn eine Maschine ohne Kontrolle dient keiner Gesellschaft, sondern nur sich selbst.
In Astor wählen sie offenbar die gleiche Stimme, man bekommt eben, was man verdient.
Hier in Andro kann man reich werden wie nie zuvor, doch Reichtum bringt seine eigenen Fesseln mit sich: Verantwortung, Neid und die ständige Gefahr, von den eigenen Schatten eingeholt zu werden.
Sag mir, Olga, welche Schatten möchtest du jagen und welche Lichtblicke bauen wir gemeinsam?
RE: Hafen von Petrograd - Olga Buxere - 20.07.12025
Schatten entstehen dort, wo Menschen raten statt wissen, glauben statt messen. Ich jage sie mit Logik. Lichtblicke? Vielleicht ein Ort, an dem niemand lügen muss, weil Wahrheit in den Protokollen liegt. Wenn du helfen willst, sei präzise.Aber manchmal, das wirst du verstehen, reicht das nicht. Es gibt Räume, in denen keine Wahrheit zu finden ist, nur Unschärfe. Und dort erschaffe ich sie.
Denn in einem System, das funktionieren soll, ist eine gut konstruierte Wahrheit oft nützlicher als eine chaotische Realität.
Schatten... ja. Sie entstehen nicht aus Dunkelheit, sondern aus Lücken - wie zwischen Vermutung und Beweis, zwischen Vertrauen und Kontrolle. Und Logik, Olga, ist die einzige Waffe, die dort nicht versagt. Sie braucht keine Zustimmung, nur Konsistenz. Schon deshalb respektiere ich deinen Ansatz zutiefst.
Ein Ort, an dem niemand lügen muss ...
... weil die Wahrheit im Protokoll liegt, das ist keine Utopie, das ist Architektur. Aber es braucht Systeme, in denen Protokolle nicht manipuliert, sondern verstanden werden. Und das erfordert mehr als Technik. Es erfordert ... Sorgfalt, Geduld, ein Bewusstsein für das große Ganze.“
Und ja, in den unscharfen Räumen, dort, wo Logik an Auflösung verliert, dort beginnt Konstruktion. Eine konstruierte Wahrheit, funktional, anschlussfähig, wartbar, ist oft das Einzige, was sich halten lässt. Wir beide wissen: Systeme verzeihen keine Offenheit, nur Stabilität.“
All das verstehe ich. Und ich stimme dir zu. Aber ...
... das allein ist nicht der Grund, warum du hier bist, Olga. Du bist sicher nicht gekommen, um bloß über die Justierung von Systeme zu reden.“
Welcher Zweck steckt wirklich hinter deinem Besuch?
RE: Hafen von Petrograd - Olga Buxere - 20.07.12025
Foto-ops, natürlich.
Das schelmische Grinsen huscht nur einen Moment lang über ihr Gesicht. Hinter ihr machen sich so langsam ihre Leute daran sich mit den Androsen abzustimmen.
Natürlich... Die Schlafen nur, wenn man es gerade nicht möchte.
Sehen und gesehen werden, das Spiel beherrscht du. Vielleicht zu gut? Du weißt genau, welches Licht du brauchst und wie man die "Schatten" lenkt.
Wie dem auch sei, während die Welt ihre Artikel schreibt und ihre Spione den Tag sortieren ... könnte ich dir, nach dieser langen und, wie ich höre, durchaus beschwerlichen Reise …
... wäre es nur angemessen, dir eine Unterkunft zu empfehlen. Diskret, zentral. Gute Aussicht. Ein Ort mit weichen Sesseln, diskreten Fluren ... und, wenn ich mich recht erinnere, exzellentem "Tee".
RE: Hafen von Petrograd - Olga Buxere - 22.07.12025
Eine ganz hervorragende Idee. Noch eine Nacht in einer Schiffskabine und ich müsste vermutlich schreien. Die Matrosen verdienen schon was sie bekommen. Hier wird vielleicht noch mal eine Gehaltsanpassung nötig.
Eines noch, Irkanien gibt wie ich hörte die letzte Ausbaustufe der Flotte auf, aber da es sind schon eine Schiffs-chassis in Arbeit. Hauptsächlich Frigatten und Zerstörer, falls du jemanden kennst der an diesen interessiert wäre.
Ich kenne da jemanden, sagt er trocken, die Hände nun hinter dem Rücken verschränkt, der nicht nur interessiert wäre, sondern bereits Listen führt. Inklusive Tonnage, Modularität und Liegeplatzverfügbarkeit.
Was Irkanien aufgibt, muss nicht verloren sein. Wenn eure Chassis robust sind, und ich habe keinen Zweifel daran, lässt sich vieles rekonfigurieren. Ich habe Bedarf. Und Budget. Und keine Geduld für halbe Kompromisse.
Vielleicht habe ich auch noch für dich ein interessantes Dokument im Wagen.
Ich werde dafür sorgen, dass du in einem Bett geschlafen haben wirst, das sich nicht so sehr bewegt. Und wenn du willst auch mit jemandem, der zuhören kann, falls du wirklich schreien musst.
Auf auf, wie deine Mutter sagen würde…
RE: Hafen von Petrograd - Olga Buxere - 23.07.12025
Nun wollen die Republikaner in den Staaten wieder aufrüsten. Kein Wunder, dass da niemand vertrauen hat.